Beim A4 sind im Vergleich zum A3 deutlich mehr Fallstricke erwähnenswert, die womöglich eine Fahrt in die Werkstatt erforderlich machen. Der auch B-Typ genannte Mittelklassewagen des bekannten deutschen Autobauers mag sich zwar alles in allem gut halten, gerade mit Blick auf einen eventuellen Wiederverkauf, jedoch ist eine Generation stärker von Problemen betroffen, als die anderen.
Der Audi A4 B6 und die Ölversorgung
Sowohl der 1.6er-Motor als auch der 2.0er-Motor sind dadurch in den Fokus geraten, dass sie viel zu viel Öl verbrauchen oder es gar verlieren. Typische Ursachen dafür sind neben Lecks in Ölleitungen vor allem falsch konstruierte Ölabstreifringe, deren Aufgabe ja eigentlich darin besteht, stets einen ganz feinen Ölfilm auf der Zylinderinnenwand aufrecht zu erhalten. Für den buchstäblich reibungslosen Lauf eines Kolben im Inneren eines Zylinders ist das überlebensnotwendig. Ölverlust sollte darum immer alarmierend auf dich wirken, auch beim A4 B6.
Ein ähnlich gelagertes Problem gibt es bei Motoren im A4 B6, die ihre Schmierung ausnahmslos durch sogenanntes Longlife-Öl erhalten. Diese Art von Schmiermittel provoziert häufiger Komplikationen mit dem Ölsieb. Diese können eine mangelhafte Versorgung mit Schmiermittel herbeiführen, die schlimmstenfalls den Motor dauerhaft beschädigt.
Andere Schwierigkeiten beim B6
Andere Motoren im A4 B6 wiederum sind durch auffällig früh auftretende Defekte an den Zündspulen aufgefallen. Außerdem waren Defekte an der Dichtung des Nockenwellenverstellers und am Kurbelwellengehäuse zu beklagen, ebenso wie Beschädigungen der viel benutzten Turbolader.
Ein weiterer Punkt auf der Pannenliste ist der 3.0er-Motor, bei dem es gelegentlich zu vorzeitiger Abnutzung der Zylinderkopfdichtungen gekommen ist. Hinzu treten Probleme mit eingelaufenen Nockenwellen in den Dieselaggregaten 1.9 TDI und 2.5 TDI.
Die Nachfolger B7, B8 und B9
Über diese Modelle gab es auffallend viele Werkstattberichte im Hinblick auf Zündspulendefekte beim A4 B7 und auf Startprobleme beim B8 im Zuge einer zu schwachen Autobatterie oder durch Feuchtigkeitsbildung am Massekabel.
Weitere wiederkehrende Arbeiten an diesen Modellen sind der frühzeitige Austausch von Zylinderkopfdichtungen, sowie die Beseitigung von Schäden, die aus einer Überhitzung entstanden sind.