Nennst du einen der über zehn Millionen gebauten Corsas dein Eigen, empfehlen wir dir, wie jedem Opel-Fahrer, immer im Hinterkopf zu behalten, dass die Kupplung fast ausschließlich aus Verschleißteilen besteht und damit eine Erneuerung dieses Maschinenelements mindestens einmal im Leben deines Corsas wahrscheinlich notwendig sein wird. Generationenübergreifend sind Halter eines Corsa D davon ebenso betroffen, wie Corsa-E-Nutzer.
In der Praxis des täglichen Straßenverkehrs wird sich ein Beeinträchtigung der Kupplung bei dir sehr schnell und deutlich bemerkbar machen. Ihre Aufgabe ist im Grunde genommen simpel: Bei Bedarf müssen sich Motor und Getriebe voneinander trennen lassen. Eine ständige Verbindung zwischen den beiden ist nicht erwünscht, erst recht nicht im 1:1-Übersetzungsverhältnis. Wäre dem nämlich so, würde jeder Bremsvorgang dazu führen, dass der Motor ausgeht, schließlich würde der Grundsatz gelten: Haben das Getriebe respektive die Räder eine Drehzahl von null, so hat der Motor diese ebenfalls.
Wie du einen Kupplungsdefekt wahrnimmst
Das bedeutet umgekehrt: Sobald du die Vorgänge Bremsen oder Gangschalten nicht mehr vornehmen kannst, ohne damit den Motor auszustellen, hast du einen Kupplungsschaden.
Schon lange bevor dein Opel Corsa die rettende Hebebühne erreicht hat, kannst du unter Einhaltung der folgenden Anleitungen ein paar Tests machen, die dein Kupplungsproblem auf einige spezifische Teile eingrenzen werden. Steht beispielsweise das Ausrücklager im Verdacht, überprüfst du das einfach folgendermaßen:
- Lass deinen Corsa im Stand laufen und entkupple währenddessen.
- Vom Ausrücklager, d.h. aus dem Motorraum kommen umgehend Geräusche.
- Lass das Kupplungspedal wieder los.
- Die Geräusche sind verschwunden.
Dieses Lager ist ein ganz typisches Verschleißteil und muss bei jedem Austausch der Kupplung mit ersetzt werden.
Ein anderer Teil der Kupplung, der regelmäßig für Austauschbedarf sorgt, ist der Reibbelag der sich auf der Kupplungsscheibe befindet und einen maßgeblichen Anteil am Kraftschluss hat. Auch um ihn als Ursache zu identifizieren, gibt es einen Versuch:
- Betätige im Stand die Kupplung.
- Schalte in einen hohen Gang.
- Tritt aufs Bremspedal.
- Lass sachte die Kupplung kommen.
Wenn dieses Prozedere nicht das zu erwartende Ausgehen des Motors herbeiführt, sondern der Motor für kurze Zeit mitläuft, hat der Reibbelag zuviel an Material eingebüßt, um in der vorgesehenen Weise Reibung zu erzeugen.
Wie man das Problem grob orten kann
Sofern in deinem Corsa ein Zweimassenschwungrad darauf hinarbeitet, die Drehschwingungen beweglicher Teile abzubauen, hast du damit leider gleichzeitig eine weitere potentielle Schwachstelle, denn dieses mit der Kupplung zusammenhängende Bauteil kann ebenfalls kaputt gehen. Dass dies eingetreten ist, hörst du an einem wimmernden oder scheppernden Geräusch mit Ursprung unter der Motorhaube. Dieses kommt unmittelbar vom Schwungrad und ertönt jedes Mal, wenn du auf das Gaspedal trittst. Der Austausch des Schwungrades verursacht neben dem parallel erfolgenden Kupplungsaustausch hohe drei- bis vierstellige Kosten.