Hab als Fiesta-Fahrer am besten immer ein wachsames Auge auf die Kupplung und alle eventuellen Unregelmäßigkeiten, die ihre Verwendung begleiten könnten. Generationsübergreifend kann es beim Ford Fiesta jederzeit zu Komplikationen mit der Kupplung kommen, schließlich handelt es sich bei dieser Vorrichtung um ein Autoteil, auf das beachtliche Kräfte einwirken und das daher höherem Verschleiß unterliegt, als andere Teile.
Generell bedeutet ein Kupplungsdefekt, dass die Lösbarkeit der Verbindung zwischen Motor und Getriebe nicht mehr uneingeschränkt möglich ist. Zwingend erforderlich ist die Trennung dieser beiden beispielsweise bei Brems- und Kuppelvorgängen. So dürfen für die Dauer des Bremsvorgangs die Räder nicht in der Lage sein, ihre sich vermindernde Drehzahl, die am Ende null beträgt, auf den Motor zu übertragen. Denn null Umdrehungen pro Minute hieße beim Motor, dass er aus wäre – allein vom Bremsen. Ebenso wäre ein Schalten von irgendeinem Gang in einen anderen nicht möglich, wenn der Motor dauerhaft mit dem Getriebe verbunden wäre.
Woran du eine streikende Kupplung erkennst
Ein Kupplungsschaden am Ford Fiesta äußert sich folglich darin, dass das Einlegen der Gänge mit einem Mal nicht mehr richtig funktioniert. Daneben kannst du deinen Fiesta nicht mehr abbremsen, ohne damit unbeabsichtigt den Motor auszumachen.
Teste wenn möglich schon außerhalb der Werkstatt, welche Teile der Kupplung deines Fiesta für die aufgetretenen Komplikationen verantwortlich sein könnten. Ob es am Reibbelag liegt, erfährst du hierdurch:
- Betätige im Stand die Kupplung.
- Schalte in den vierten oder fünften Gang.
- Tritt auf das Bremspedal.
- Lasse die Kupplung allmählich kommen.
Wenn entgegen der üblichen Erwartung der Motor durch diese Prozedur nicht ausgeht, sondern für eine kurze Dauer mitläuft, ist die Kupplung – genau genommen ihr Reibbelag – zu stark abgenutzt. Damit ist klar, dass ein kompletter Kupplungswechsel ansteht.
Erhalte ein differentierteres Schadensbild
Das Ausrücklager, ein essentieller Bestandteil der Kupplung, bietet ebenfalls einige Angriffsfläche für Verschleißerscheinungen. Überhaupt einkuppeln und auskuppeln zu können, wird erst von diesem Teil ermöglicht. Wann immer eine Kupplung ausgewechselt wird, muss dieses Verschleißteil in jedem Fall mit gewechselt werden. Ob ausgerechnet dieses Lager an deinem aktuellen Kupplungsproblem Schuld hat, ermittelst du im Idealfall ebenfalls schon fernab einer Hebebühne mit einem simplen Test:
- Kupple aus, während dein Fiesta im Stand läuft.
- Aus dem Ausrücklager dringen ungewöhnliche Geräusche.
- Lass das Kupplungspedal wieder los.
- Die Geräuschbildung hört auf.
Ziehe auch – sofern in deinem Fiesta vorhanden – das sogenannte Zweimassenschwungrad als Grund für deine Kupplungsprobleme in Betracht. Die meisten Ford-Fahrer bekommen von diesem speziellen Bauteil, dessen Zweck der Abbau von Drehschwingungen ist, überhaupt nichts mit. Gib beispielsweise beim Fahren auf der Autobahn Gas und horche, ob wimmernde oder scheppernde Geräusche aus dem Motorraum kommen. Falls ja, hast du nicht nur ein solches Schwungrad, sondern obendrein einen Defekt daran. Seine Behebung schlägt im Schnitt mit 450 bis 850 Euro zu Buche. Nicht eingepreist ist bei diesem Schwungradwechsel der eigentliche Austausch der Kupplung, der aller Voraussicht nach mit weiteren 900 bis 1100 Euro anzusetzen ist.