Approved Blue erlaubt es, die Interessen von Mobilität zum einen und von Nachhaltigkeit zum anderen in Einklang zu bringen. Kraftfahrzeuge eignen sich mit Abstand am besten für den Einsatz von wiederaufgearbeiteten Teilen. Unterdessen ist bei der Fertigung allmählich das Ende der Fahnenstange erreicht, was Verbesserung und Effizienzsteigerung von Herstellungsprozessen anbelangt.
Diese optimierten Produktionsverfahren haben den Herstellern zwar bereits deutliche Rückgänge beim Ressourcenverbrauch gebracht, doch der Weg in eine grünere Zukunft führt vor allen Dingen über die Wiederaufarbeitung und möglichst langfristige Nutzung dieser produzierten Komponenten. Damit lässt sich effektiv der Bedarf an ständig neu produzierten Motoren und Ersatzteilen herunterfahren und damit auch der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid.
Denn schon lange bevor ein Motor das allererste Mal anläuft, wurden allein für seine Fertigung enorme Mengen des Treibhausgases emittiert. Bei einer aufwendigen Generalüberholung eines Motors würden sämtliche potentiell verschleißanfälligen Teile ausgetauscht werden, ohne Berücksichtigung davon, ob sie tatsächlich einen Abrieb aufweisen. Das bringt zwar den Vorteil, dass der Motor damit faktisch auf einen Kilometerstand von Null zurückgesetzt wird, treibt aber den Ressourcenaufwand immer noch zu weit nach oben.
Im Gegensatz dazu erfolgt die Wiederaufarbeitung gebrauchter Motoren nach Approved-Blue-Richtlinien deutlich sparsamer. Zum Vergleich: Gegenüber einer Motorneuproduktion spart Approved Blue über vier Fünftel der Rohstoffe und Energie ein, die dabei verbraucht werden.
Damit ein Renault-Motor in seinem zweiten Leben verlässlich und leistungsstark in deinem Kangoo arbeitet, muss er eine sehr genaue Untersuchung und Funktionsprüfung durchlaufen. Erst wenn alle Prüfschritte erfolgreich durchlaufen sind und im Bedarfsfall Ersetzungen vorgenommen worden sind, kann der Motor das begehrte Approved-Blue-Zertifikat erhalten.
Vor allem die sehr genaue Untersuchung aller Dichtungen im Motor steht dabei im Vordergrund. Im Falle von Undichtigkeiten oder einem Austritt von Öl wird sofort ein Komplettaustausch der betroffenen Dichtung vorgenommen. Das kann beispielsweise die Zylinderkopfdichtung sein, die die Aufgabe hat, eine getrennt voneinander stattfindende Zuführung von Kraftstoff, Schmieröl und Kühlwasser zu gewährleisten.
Eine Reinigung des Motorblocks steht selbstverständlich ebenfalls auf dem Prüfprogramm. Sämtliche Teile, an denen ein Defekt festgestellt wird, werden danach konsequent aussortiert. Um die Unversehrtheit des Motorblocks sicherzustellen, werden die Zylinder mit einem speziellen Endoskop untersucht, ebenso wie die Kolben, die sich in diesen Zylindern hin und her bewegen. Risse und ähnliche Schäden werden dadurch zuverlässig erkannt.
Damit die Weiterverwendbarkeit von Flüssigkeiten im Inneren des Motors sichergestellt ist, werden Teststreifen verwendet, so etwa für das Motoröl.