Ratgeber

7 Tipps für den Oldtimerkauf

12.02.2020

Für viele Autofreunde ist der Kauf eines Oldtimers ein großer Traum. Schließlich überzeugen viele alte Modelle mit besonderem Charme und außergewöhnlicher Optik. Doch bei der Anschaffung gibt es einiges zu beachten, da ein älteres Fahrzeug durch hohe Reparaturkosten und eine mühsame Ersatzteilsuche schnell zur Last werden kann. Wir haben hier 7 Tipps zusammengefasst, welche dir helfen können, eine gute Auswahl zu treffen und dich für den Kauf bestens vorzubereiten.

Tipp 1: Schwachstellen und Marktwert

Nicht jeder Oldtimer ist Gold wert. Ein altes Auto kann viele Tücken mit sich bringen, welche im gleichen Zug zu hohen Kosten führen können. Das Problem ist nicht nur, dass die Oldies durch ihr Alter einen erhöhten Reparaturbedarf haben und zu starkem Verschleiß neigen, sondern auch, dass die moderne Technologie dafür sorgt, dass viele Komponenten länger leben können. Vor dem Kauf solltest du dich also genau darüber informieren, wie das Modell, dass du vorhast zu erwerben, technisch aufgestellt ist. Auch solltest du überprüfen, wie hoch der Marktwert des Fahrzeugs ist, falls du es potenziell weiterverkaufen möchtest. Damit kannst du auch herausfinden, ob der Preis des Händlers angemessen ist. Im Netz findest du viele Foren zum Thema Oldtimer, in welchen dir Besitzer bei deinen Fragen weiterhelfen können.

Tipp 2: Ersatzteilsituation

Viele Oldtimerbesitzer kämpfen mit demselben Problem: Wenn die Batterie, die Nockenwelle oder die Steuerkette den Geist aufgibt, ist es nicht immer leicht, Ersatzteile zu finden. Schließlich werden die alten Autos und somit auch viele ihrer Teile nicht mehr produziert. Was häufig übrig bleibt: Überteuerte Ersatzteile von Zweithändlern kaufen, welche auch noch häufig gebraucht und höchstens überholt sind. Um Ärgernisse und Unkosten zu vermeiden, solltest du dich vor dem Kauf darüber informieren, wie die Ersatzteilsituation im Falle deines Wunschmodells aussieht. Hier können Oldtimer-Händler und Kfz-Meister in der Regel weiterhelfen. Auch online findest du viele Informationen dazu; und kannst beispielsweise stichprobenartig nach Ersatzteilen suchen.

Tipp 3: Unterboden überprüfen

Ein Auto kann an der Oberfläche einen quasi neuwertigen Eindruck machen – wie es unter dem Fahrzeug aussieht, ist leider häufig eine andere Sache. Besonders am Unterboden (inklusive der Abgasanlage) bildet sich schnell hartnäckiger Rost, der bei der Behandlung teuer werden kann. Allgemein ist ein funktionaler und akzeptabel aussehender Auspuff einer der wichtigsten Aspekte beim Oldtimerkauf. Ersatzteile für die Abgasanlage zu finden, ist in der Regel besonders schwer, da sich die Standards und Normen in der Kfz-Welt stark verändert haben. Bevor du einen Vertrag unterschreibst, solltest du darauf bestehen, das Auto auf einer Hebebühne durchchecken zu lassen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Tipp 4: Auf Kleinigkeiten achten

Viele Mängel am Fahrzeug sind auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Besonders bei einem Oldtimer, bei welchem Reparaturkosten gerne automatisch in die Höhe schnellen können, lohnt sich deshalb ein genauer Blick auf Kleinigkeiten. Dinge, auf die du besonders achten solltest, sind Gummis und Dichtungen, Reifen und Lackschäden. Ein Hinweis auf eventuelle Undichtigkeiten sind beispielsweise feuchte Stellen im Innenraum. Auch lohnt es sich, das Fahrzeug einmal in der Dämmerung zu begutachten, um die Qualität der Scheinwerfer einschätzen zu können. Diese können nämlich bei einem notwendigen Austausch besonders teuer werden. Neben dem Testen von Bremsen und Kupplung solltest du (oder ein Experte deines Vertrauens) auch einen Blick in den Motorraum werfen und nach rostigen oder undichten Stellen Ausschau halten.


Tipp 5: Fahrzeug Probe fahren

Vor dem Kauf eines Oldtimers solltest du beim Händler oder Verkäufer auf eine Probefahrt bestehen. In der Regel erkennt man relativ schnell, wenn etwas mit den zentralen Komponenten des Autos nicht stimmen könnte. Quietschen, Knarzen, Ruckeln, eine schwerfällige Kupplung oder eine knackende Gangschaltung sind allesamt Symptome für kleine oder größere (potenzielle) Schäden. Wenn dir also etwas auffällt, solltest du den Fahrzeugbesitzer mindestens darauf ansprechen, oder den Kauf gar abbrechen, um nicht bereits nach kürzester Zeit eine Werkstatt aufsuchen zu müssen.

Tipp 6: TÜV, Anmeldung und Sicherheit

Egal, ob altes oder neues Fahrzeug: Vor dem Kauf solltest du alles Bürokratische klären. Wann muss das Fahrzeug wieder zur TÜV-Prüfung? Zu wann wird das Fahrzeug abgemeldet und ab wann kann es wieder angemeldet werden? Wird ein Kurzzeitkennzeichen benötigt? Sind alle Angaben des Verkäufers korrekt? Welche Vertragsbedingungen gibt es beim Kauf? Außerdem solltest du schauen, ob alles Wichtige im Auto vorhanden ist: Ein Oldtimer-Ersatzreifen ist beispielsweise häufig schwierig zu bekommen.

Tipp 7: Angaben überprüfen

Oldtimer sind in vielen Fällen eine große Geldquelle für Händler. Leider kommt es dadurch nicht selten vor, dass Angaben, wie zum Beispiel die der Laufleistung, nicht ganz der Wahrheit entsprechen, um die Fahrzeuge über Wert zu verkaufen. In Bezug auf die Laufleistung kannst du teilweise selbst herausfinden, ob die Angaben stimmen. Ein angeblich fehlendes Scheckheft ist ein eindeutiges Signal dafür, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könnte. Eine ausgeleierte Lenkung und abgenutzte Pedalgummis weisen ebenfalls auf eine recht lange Laufleistung hin. Ein weiteres Warnsignal: Eine hohe Anzahl an Vorbesitzern. Wenn dir bei deinem Wunschmodell Dinge wie diese auffallen, empfehlen wir dir, genauer hinzuschauen bevor du einen Kaufvertrag abschließt.


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