Ratgeber

AdBlue: Welche Diesel brauchen es und was muss man wissen?

27.01.2020

Viele neuere Dieselfahrzeuge müssen neben normalem Kraftstoff zusätzlich mit dem Additionsstoff AdBlue befüllt werden. Welche Kosten dabei langfristig entstehen, wie oft die Flüssigkeit aufgefüllt werden soll und wie die Harnstofflösung funktioniert, kannst du hier nachlesen.

Was ist AdBlue?

Fahrzeugbesitzer moderner Diesel finden bei ihrem Auto zwei Einfüllstutzen. Neben dem regulären Kraftstoff muss der Zusatzstoff AdBlue eingefüllt werden. Dieser ist eine Harnstofflösung und soll die Abgase von Stickoxiden befreien und damit für saubereren Verbrauch sorgen. AdBlue besteht aus 32,5 Prozent Harnstoff und 67,5 Prozent demineralisiertem Wasser. Der Stickoxid-Gehalt kann mit diesen Additiven um 80 bis 90 Prozent verringert werden – das bedeutet einen großen Schritt in Richtung grünerer Umwelt. Das Auffüllen ist in diesem Fall nicht optional und muss getan werden, da das Auto ansonsten ins Notlaufprogramm versetzt wird und bei komplett leerem Zustand sogar nicht mehr anspringt.


Warum ist AdBlue bei einigen Autos verpflichtend?

Laut Abgasnorm dürfen Dieselkraftfahrzeuge einen Grenzwert von 80 Gramm NOx (Gehalt der Stickoxide) auf 100 Kilometer nicht überschreiten. Ohne Abgasnachbehandlung (wie beispielsweise durch AdBlue) ist dieser Wert kaum einhaltbar. Dementsprechend müssen sich Fahrzeughersteller besonders bei Neuwagen an die Norm anpassen – diese stoßen nämlich besonders viele Stickoxide bei der Verbrennung aus, da sie effizienter und somit wärmer verbrennen, als ältere Kraftfahrzeuge.

Auf- und Nachfüllen von AdBlue

Der zusätzliche Tank wird bei der regelmäßigen Inspektion aufgefüllt. Allerdings kommt es auch häufig vor, dass bereits vorher im Cockpit eine Meldung wie “AdBlue leer” aufleuchtet. Die modernen und quasi “mitdenkenden” Fahrzeuge melden sich hier relativ früh und es bleibt in jedem Fall genügend Zeit, um den Additivstoff selbst nachzufüllen, bevor das Auto in den Notlauf springt.


Die Öffnung für AdBlue befindet sich in der regel direkt neben der für den regulären Dieselkraftstoff. Ältere Fahrzeuge besitzen teilweise eine Einfüllstütze im Motorraum. Der Zusatzstoff wird wie normaler Sprit an der Tankstelle aufgefüllt. Viele Tankstellen haben sogar eigene Zapfsäulen für AdBlue. Ansonsten können aber auch Kanister in Baumärkten oder Onlineshops erworben werden – so hat man für den Notfall auch immer Ersatz dabei. Das Einzige was es zu beachten gibt, ist den Harnstoff nicht in die reguläre Tanköffnung zu füllen: AdBlue darf nämlich auf keinen Fall mit Diesel vermischt werden. Falls das passiert, muss das Fahrzeug sofort abgestellt und der Tank ausgepumpt werden, da sonst sogar Schäden am Motor entstehen können.


AdBlue

AdBlue: Kosten und Verbrauch

Der Zusatzstoff wird verhältnismäßig langsam verbraucht. Durchschnittlich handelt es sich um eine Menge zwischen 1 und 1,5 Liter auf 1.000 Kilometer. Dementsprechend ist es auch nicht allzu teuer, seinen Zusatztank mit AdBlue zu füllen. Genau wie reguläre Benzinpreise können auch jene für AdBlue variieren. In der Regel bezahlt man an der Tankstelle zwischen 50 und 70 Cent für einen Liter. Die Kanister-Preise sind umgerechnet etwa genauso hoch. An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass Autos, die AdBlue benötigen, auch wirklich nur AdBlue und keine günstigeren Alternativ-Stoffe erhalten sollten. Fake-Produkte können langfristig zu Defekten an der Kraftstoffpumpe, dem Katalysator oder dem Steuergerät sowie zu anderen Folgeschäden führen.


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